Adam Opel, der 1837 geboren wurde, ging nach der Lehre zum Schlosser im väterlichen Betrieb mit 20 Jahren auf Entdeckungsfahrt. In Paris kam er 1858 an. Adam Opel war fasziniert von dem Industriellen Aufbruch der Stadt und sammelte Erfahrungen in der Nähmaschinenbranche. Mit diesen Erfahrungen kam er 1862 zurück nach Deutschland und produzierte sogleich seine erste Nähmaschine. Ein Jahr später zog er mit seiner Werkstatt in einen ehemaligen Kuhstall nach Rüsselsheim.
     
Adam Opel kam mit seinen Nähmaschinen individuellen Kundenwünschen entgegen. Er produzierte Spezialmaschinen und Sonderanfertigungen, was die Produktionszahlen schnell steigerte. Ein wirtschaftlicher erfolg stellte sich so sehr schnell ein, weshalb er schon 1868 in eine neue Fabrikanlage in Rüsselsheim umziehen musste. Er heiratete im selben Jahr die Fabrikantentochter Sophie Marie Scheller.
Mit Exporten nach ganz Europa stiegt Adam Opel schnell zum größten Nähmaschinenproduzenten Deutschlands auf. Es waren die Söhne von Adam Opel, die ihn für ein neues Produkt begeisterten: Das Fahrrad! Auch wenn Adam Opel bei seiner ersten Begegnung mit dem Fahrrad in den Graben gefahren sein soll, verließ 1886 das erste Opel Hochrad seine Fabrik.
Es war die Zeit der Radrennen und Fritz Opel gewann alleine ca. 180 Preise auf dem Opel Rad. Nach jedem Rennsieg stiegen die Produktionszahlen und gegen Ende des 19. Jahrhunderts überstiegen die verkauften Fahrräder erstmals die der Nähmaschinen. So wurde Opel zum führenden deutschen Fahrradhersteller und in den Jahren danach zum weltweit größten Produzenten!
     
Adam Opel starb am 8. September 1895. Seine Frau Sophie Marie und die Söhne Carl und Wilhelm übernahmen danach die Geschäfte. Doch in Zeiten der Industriekrise waren sie zum Umdenken gezwungen. Man wendete sich einer neuen Aufgabe zu: Das Automobil!
Fritz und Bruder Wilhelm Opel erwarben 1899 die Motorwagenfabrik Friedrich Lutzmann und wurden somit zu Pionieren der Automobilindustrie in Deutschland!
Schon im selben Jahr wurde in Rüsselsheim der „Opel Patent-Motorwagen System Lutzmann“ geboren. Mit stattlichen 3,5 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h wurden noch vor der Jahrhundertwende elf Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert.
1901 verließ das erste Opel Motorrad die Werkstätten. Mit 2 PS für ca. 700 Mark sorgten die Gebrüder Opel für Mobilität zum günstigen Preis.
Ab 1902 wurden Automobile von Opel auf dem französischen Fahrgestell von Daracq montiert. Im selben Jahr folgte die erste Eigenkonstruktion mit Zweizylindermotor. Nur ein Jahr später folgte der erste Vierzylinder. 1906 entstand bereits das eintausendste Automobil von Opel!
1907 konnte sich Opel beim sogenannten Kaiserennen durchsetzen und wurde Hoflieferant des Kaisers.
     
Opel entwickelte 1909 speziell für den Mittelstand den so genannten Doktorwagen. So konnte man einen günstigen Wagen auf den Markt bringen, der für das breite Publikum gebaut worden war. Einer massenhaften Verbreitung des Automobils stand nichts mehr im Wege!
1910 führte Wilhelm Opel das Baukastensystm ein. Dies hatte den Vorteil dass unterschiedliche Fahrgestelle und Motoren miteinander kombiniert werden konnten. 1911 bot Opel den ersten Flubzeugmotor, sowie den „Motorpflug“ an.
Das vorübergehende aus für die Fahrrad- und Nähmaschinenproduktion kam 1911 als die „alte Fabrik“ Rüsselsheim in Flammen auf ging. Zum 50. Jährigen Firmenjubiläum 1912 liefen die Geschäfte im Neuaufgebauten Werk aber schon wieder ganz gut!
Zwölf Liter Hubraum sorgten 1914 für den hubraumstärksten Motor, der je gabaut wurde. Ein Reihenvierzylinder mit einer oben liegender Nockenwelle, 16 Ventiltechnik und 260 PS bescherten Rekordfahrer Carl Jörns zahlreiche Siege!
Ende 1914 brachte Opel erneut ein populäres Konzept für Fahrzeuge auf den Markt. Der schlicht und zuverlässig konzipierte Wagen "Opel 5/12 (5/14) PS" bot gleich vier Personen Platz und erhielt schnell den Beinamen "Puppchen", weil er putzig aussah und unkompliziert zu handhaben war. Er galt zudem als zuverlässig. Opel war nun der größte deutsche Fahrzeughersteller.
Der Erste Weltkrieg hatte auch Folgen für die Automobilproduktion. Statt Personenwagen wurden vermehrt Lastkraftwagen benötigt - und in Rüsselsheim in großen Stückzahlen produziert. Trotzdem gab es auch interessante Neuerungen bei den Pkw. Es entstand der erste Sechszylinder mit 4,7 Liter Hubraum im Modell "Opel 18/50 PS".
1919 als der Krieg bereits zu Ende war baute Opel zunächst auf das zweite Standbein: Fahr- und Motorräder.
Mitte der 20er Jahre schien die Wirtschaftskrise schon überwunden, und Opel konnte durch die revolutionäre Fließbandproduktion den legendären "Laubfrosch" als Massenfahrzeug preisgünstig in der Automobilbranche anbieten.
Mit Beginn des neuen Jahrzehnts florierte bei Opel zunächst das Fahrradgeschäft. Im Laufe der 20er Jahre fand unter anderem das Modell "Blitzrad" zahlreiche Abnehmer, und die Adam Opel AG konnte sich 1928 als die "größte Fahrradfabrik der Welt" bezeichnen. Dazu kam die Produktion von Motorrädern, die nach dem Krieg als "Motor-Fahrräder" und mit noch geringer Motorisierung begannen. Mit Luftkissen-Sattel und Integral-Bremsanlage wurden die Fahrzeuge später komfortabler - und über 100 km/h schnell.
Opel wurde 1928 größter deutscher Automobilhersteller. In dieser Position konzipierte und fertigte Opel ein exklusives Fahrzeug für die Oberklasse: den ersten Opel Achtzylinder. Der Luxuswagen Regent wog über zwei Tonnen, insgesamt wurden stolze 25 Exemplare gebaut.
Ende der 1920er Jahre erregte Fritz von Opel mit dem "RAK"-Raketenprogramm riesiges Aufsehen. Auf der Berliner AVUS erreichte der RAK2 eine Geschwindigkeit von 238 km/h. Nach dem Erfolg mit dem RAK2 folgten Schienenversuche, bei denen "Raketen-Fritz" den Weltrekord mit dem RAK3 auf 254 km/h schraubte. Und Fritz von Opel unternahm 1929 den ersten Raketenflug der Welt auf dem Frankfurter Rebstockgelände. Das öffentliche Echo war gewaltig: Die Presse überschlug sich vor Begeisterung, und Fritz von Opel avancierte zu einem wahren Volkshelden.
Die Wirtschaftskriese zwang um 1920 die Kunjuktur in die Knie. Nach vielen Verhandlungen übernahm die General Motors Corporation, die wegen hoher Einfuhrzölle seit längerem ein Produktionswerk in Deutschland suchte, die Mehrheit der Adam Opel AG. Als erster deutscher Hersteller überschritt Opel bei der Jahresproduktion Mitte der 30er Jahre die 100.000-Fahrzeug-Grenze.
     
1929 gründete Opel als erstes deutsches Automobilunternehmen eine Versicherungsgesellschaft und im selben Jahr die "Opel Bank" zur Finanzierung von Ratenkäufen. 1931 folgten eine Kundendienstschule und Qualitätskontrollen. Mit diesen Maßnahmen sowie Modellerneuerungen und Preissenkungen sollte der Massenmarkt für die Opel Automobile auch in schwierigen Zeiten angekurbelt werden.
Im Herbst 1930 stellte Opel einen neu konstruierten Lkw unter dem Namen "Blitz" als Zwei- und Zweieinhalb-Tonner mit 3,5 Liter vor. Im Werk Brandenburg lag die Jahresproduktion bei stolzen 25.000 Einheiten.
Mit dem Opel Olympia entstand 1935 eines der populärsten Automobile jener Zeit. Das Fahrzeug schrieb Geschichte: Es war die erste selbsttragende Karosserie aus Stahl in Großserienfertigung. Das bedeutete eine stabile, sichere Fahrgastzelle, die einfach auf das Chassis aufzusetzen war und zudem noch eine verbesserte Aerodynamik mit sich brachte. Und es wurden neue Produktionsverfahren in der Fertigung eingeführt. Mit insgesamt 168.875 Exemplaren war der Opel Olympia das erste, echte Volks-Automobil.
1936 gelang ein weiterer Verkaufsschlager: Der Opel Kadett war geboren. Die Erfahrungen aus der Produktion des Opel Olympia trugen dazu bei, dass der kleinere Opel Kadett für nur 2.100 Reichsmark angeboten werden konnte. Bis zur erzwungenen Produktionseinstellung durch das NS-Regime 1940 hatte Opel bereits 107.000 Exemplare verkauft.
In den 30er Jahren führte die Konzentration auf das Automobilgeschäft in letzter Konsequenz dazu, dass die Fahrradproduktion verkauft wurde. NSU übernahm sie 1937. Bis zum 75-jährigen Bestehen hatte Opel 2,6 Millionen Fahrräder produziert. Die Motorradproduktion wurde bereits 1930 eingestellt.
Jetzt wurden die Oberklassenmodelle Opel Admiral und Opel Kapitän eingeführt. 1939 war Opel der größte und fortschrittlichste Automobilhersteller für Pkw und Lkw in Europa mit rund 25.000 Mitarbeitern.
Der einmillionste Opel, ein Kapitän, lief 1940 vom Band, knapp vor dem Ende der Pkw-Produktion. In den folgenden Kriegsjahren entstanden in den Werkshallen zahlreiche Blitz-Lkw-Modelle, Ersatzteile und Komponenten für die deutsche Rüstungsindustrie, unter anderem Fahrwerke, Triebwerksteile und kugelsichere Tanks für Flugzeuge. 1944 wurde das Werk Rüsselsheim zu 50 Prozent, die Fabrik in Brandenburg nahezu völlig zerstört.
Direkt nach dem 8. Mai 1945 begann der Wiederaufbau. Nachdem Opel zunächst im Auftrag der Amerikaner mit der Produktion von Kühlschränken begonnen hatte und sich mit Ersatzteilfertigung über Wasser hielt, fertigten die Männer der ersten Stunde den Opel Blitz-Lkw. Der erste verließ 1946 das Opel Gelände. Insgesamt wurden 1947 3.219 Opel Blitz-Lkw gefertigt.
1947 konnte die Pkw-Produktion mit einer überarbeiteten Version des Opel Olympia wieder beginnen. 1948 kam eine fast unveränderte Version des Opel Kapitän hinzu.
Um 1950 schon war das Werk in Rüsselsheim wieder aufgebaut. 1953 stieg die Jahresproduktion erneut auf über 100.000 Fahrzeuge! Der rasche Wiederaufstieg der Marke Opel begann.
In den 50er Jahren brachte Opel eine Fülle von Modellvariationen auf den Markt. Eines der Flaggschiffe war der Opel Olympia Rekord. Besonders geschätzt wurden das charakteristische Haifischmaul, ein großzügiges Platzangebot und der geräumige Kofferraum. Auch wenn der Opel Olympia Rekord in den Folgejahren häufig sein Design änderte - so wurde das "Haifischmaul" zum Gittergrill - fanden sich bis 1957 stolze 558.452 Käufer.
Eine beliebte Variante des Opel Olympia Rekord bildete der "CarAVan". Dieser überraschte und begeisterte den deutschen Markt: Ein flexibles Auto mit viel Platz, eine Kombination aus Familienauto und Lieferwagen - erstmals ließ sich die Rückbank umklappen. Der Name "CarAVan" leitete sich aus Car and Van ab und bezeichnete fortan die Combivariante bei Opel.
Genauso gut wie der neue Opel Olympia Rekord kam der neue Opel Kapitän an, der sich 1953 im wahrsten Sinne des Wortes im neuen Gewand präsentierte. Die bereits mit dem Rekord eingeführte Ponton-Karosserie nach amerikanischem Stil streckte sich beim Opel Kapitän durch die glatte Linienführung besonders lang.
Eine neue Generation des Opel Kapitän kam im Juli 1955 auf den Markt. Das Fahrzeugdesign gewann an Bedeutung, Chrom und dezente Heckflossen wurden Mode. Opel baute bereits 1956 das zweimillionste Automobil, einen pastellfarbenen und vergoldeten Opel Kapitän.
Im Jahr darauf präsentierte Opel den Opel Olympia Rekord P1 von dem innerhalb von drei Jahren 850.000 Stück verkauft wurden.
Auch im Lkw-Segment brachten die 1950er Jahre einen atemberaubenden Aufschwung. Der 1,5 Tonner Opel Blitz trug seinen Teil zum Aufbau bei: Er war sehr robust und zuverlässig, wie man es von Opel seit Jahrzehnten gewohnt war. Er wurde bis 1951 mit nur kleinen Änderungen, aber verschiedenen Modell-Varianten gebaut.
Eine Erfolgsgeschichte schrieb auch der 1,75 Tonner Blitz Lastkraftwagen und seine Brüder: Die Modelle blieben bis 1975 im Programm, natürlich nicht ohne zahlreiche Überarbeitungen. Viele verschiedene Aufbauten und Spezialanfertigungen bis hin zum kleinen Omnibus waren lieferbar.
Der ökonomische Aufschwung und die Aufbruchstimmung der 1960er Jahre wurden von Opel mitgestaltet. Die Menschen konnten und wollten sich wieder etwas leisten. Und ihre größten Wünsche waren ein Fernseher und ein Auto! Die Produktions- und Entwicklungskapazitäten wurden ausgebaut. Zunächst fuhr der neue Opel Kadett ab 1962, dem Jahr des 100-jährigen Jubiläums, im neuen Werk in Bochum vom Band.
Das neue Jahrzehnt prägte ein neues Opel Design: Neue Sachlichkeit und gewohnte Zuverlässigkeit standen im Vordergrund, freilich mit der vielleicht schönsten sportlichen Variante, dem Opel GT. Zunächst als Designstudie auf der IAA 1965 vorgestellt, startete 1968 die Serienproduktion. Und bald wusste ganz Deutschland: "Nur Fliegen ist schöner!".
Bereits am Beginn dieses Jahrzehnts setzte Opel Zeichen: Die neue Opel Rekord P2 Limousine war eher sachlich-elegant und der Kofferraum wurde erheblich größer.
Opel stellte 1961 das sportliche Opel Rekord Coupé vor. Es war ausgestattet mit praktischen Details wie Liegesitze, Rückfahrscheinwerfer, Lichthupe und Doppeltonhorn. Das Coupé wurde zwei Jahre gebaut und fand über 33.000 Käufer.
Der Bestseller: In dem völlig neuen Werk, 1962 in Bochum eröffnet, wurde zunächst der neue Opel Kadett gebaut. Im Ruhrgebiet gab es ausreichend Platz und durch die Zechenkrise auch genügend Facharbeiter. Der Slogan "Ein neues Auto aus einem neuen Werk" demonstrierte das Selbstbewusstsein von Opel. 1966 verließ bereits der einmillionste Opel Kadett die Werkshallen.
1963 war eines der besten Jahre für Opel. Das Unternehmen produzierte über 550.000 Autos, darunter auch den neuen Opel Rekord A.
Opel stellte 1964 die "Großen Drei" vor: Kapitän, Admiral und Diplomat V8, die repräsentativen Flaggschiffe der Modellpalette, die genau den Zeitgeist und den Geschmack der Kunden trafen. Die Top-Version, der Opel Diplomat, kostete in der Basisversion 17.500 Mark. Zum rarsten Opel Modell wurde das Coupé V8 mit dem 5,4 Liter-Motor, der 230 PS leistete. In Einzelanfertigung entstanden insgesamt nur 304 Exemplare.
Eine weitere Innovation: Der Opel Commodore A, Coupé, der 1967 präsentiert wurde, kombinierte die Alltagstauglichkeit des Opel Rekord mit dem Temperament eines Sechszylinders.
Auch bei den Nutzfahrzeugen ging es bei Opel weiter bergauf. Der ab 1960 gebaute Opel Blitz 1,9-Tonner war einer der flottesten Kleinlaster im Lande. Bis zur Ablösung durch einen attraktiv gestylten Kurzhauber 1965 wurden 44.000 Exemplare des agilen Transporters verkauft.
Das neue Jahrzehnt begann auch bei Opel mit großem Optimismus - und das zu Recht: 1971 lief der zehnmillionste Opel vom Band, ein Opel Rekord Caravan. Nur ein Jahr später war Opel der größte Automobilhersteller in Deutschland mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent. Besonders erfolgreich verlief die Entwicklung des Images: Seit Mitte der 1970er Jahre konnte Opel sein sportliches Image wieder stärken. Dafür stand insbesondere der Name "Manta".
Um 1970 wurden die Themen Sicherheit und Komfort immer wichtiger. Konsequent wurden die großen "Drei" überarbeitet und 1969 als B-Versionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Admiral, der Kapitän und der Diplomat boten im Innenraum mehr Platz als ihre Vorgänger. Diese erfolgreichen Modelle wurden bis 1977 gebaut.
Das neue Jahrzehnt hatte mit zwei Paukenschlägen begonnen: Der Ascona und sein sportlicher Bruder Manta traten neben Kadett und Rekord. Der Ascona präsentierte sich als überaus zuverlässiges und funktionales Auto zu einem fairen Preis, das schnell seine Fans fand. Bis zur Produktionseinstellung der Ascona Modellreihe (A-C) im Jahr 1988 wurden fast 3,3 Millionen Exemplare verkauft.
Die Coupé-Variante Manta wurde zum Kult-Auto und begleitete Opel ebenso erfolgreich durch die 1970er Jahre. Das Design des sportlichen Manta erinnerte an den GT und machte ihn rasch zum Publikumsliebling. Insgesamt wurden vom Manta A 500.000 Stück gefertigt.
     
Zudem wurde eine langjährige Erfolgsstory weitergeschrieben: Der Kadett C entwickelte sich hervorragend. Glatt und schnörkellos überzeugte der neue Opel Kadett als ein ausgereiftes Automobil, das einen soliden Gegenwert und Fahrspaß für den Preis von 7.175 Mark bot.
Der Kadett entwickelte sich auch als Breitensport-Wagen. 1975 war ein sportlicher Opel Kadett GT/E auf den Markt gekommen - mit 1,9 Liter Hubraum und 105 PS. 1978 und 1979 gab es einen "Kadett Rallye". Vorbild war Walter Röhrl, der zahlreiche Siege einfuhr.
1972: Ein modifizierter Opel GT mit dem neuen Opel Dieselmotor erzielte bei Rekordfahrten auf dem Testgelände Dudenhofen zwei Welt- und 18 internationale Rekorde.
1975 wurden der Manta B und der Ascona B auf den Markt gebracht. Aufgrund seiner hohen Alltagstauglichkeit und der vielfältigen Motorenpalette übertraf das Modell alle Erwartungen und etablierte sich neben dem Kadett als überaus beliebtes Fahrzeug.
IAA 1977: Der Opel Senator und das darauf abgeleitete Coupé Opel Monza wurden vorgestellt. Beide Baureihen wurden von den Fachzeitschriften wegen Ihres hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses gelobt und überzeugten durch ihr agiles Fahrverhalten. Dazu kam der Commodore C, der zwischen Rekord und Senator rückte.
1979 markierte der Kadett D einen Wendepunkt in der Entwicklung von Opel. Es war der erste Opel mit Frontantrieb, der für kleine und mittlere Fahrzeuge mehr Platz und verbesserte Fahreigenschaften brachte, wie einen stabileren Geradeauslauf. Erfolgreich setzte sich dieses Konzept unter anderem im Opel Corsa durch. Neue Wege in der Aerodynamik und bei den Diesel-Motoren brachten Fahrdynamik bei geringem Benzinverbrauch.
1982: Der im neuen Werk im spanischen Zaragoza produzierte Kleinwagen Opel Corsa wurde schnell zum meistverkauften Fahrzeug in seinem Segment. In Deutschland entwickelt, bewährte sich der Opel Corsa als Autokonzept für den paneuropäischen Markt. Die vollautomatisierte Fertigung erfolgte in Spanien, die Motoren kamen aus Wien-Aspern.
Ein sensationeller Erfolg: 1982 gewann Walter Röhrl mit seinem Beifahrer Christian Geistdörfer auf einem Opel Ascona 400 die Rallye Monte Carlo und die Rallye-Weltmeisterschaft.
     
Als besonders sportliches Sondermodell wurde der Opel Manta 400 in kleinen Stückzahlen angeboten. Die Straßenversion hatte 144 PS. Zusammen mit dem später entwickelten Opel Kadett 16 V war das Modell international im Motorsport erfolgreich.
Der Kadett D war ein völlig neues Auto und der erste Opel mit Frontantrieb. Der "Neue" war 13 Zentimeter kürzer und bot dennoch mehr Platz im Innenraum als sein Vorgänger. Möglich wurde das durch den quer eingebauten Motor und den Antrieb vorn. Als 2- und 4-Türer, als Caravan und auch als sportlicher GT/E wurde der Kadett bis 1984 über zwei Millionen Mal verkauft.
Anfang der 1980er Jahre waren die Dieselvarianten des Opel Ascona und des Opel Kadett mit 1,6 Liter und 54 PS sehr gefragt. Der Selbstzünder überzeugte durch Langlebigkeit und nur sechs bis sieben Liter Verbrauch.
Der Opel Senator mit durchzugsstarkem Sechszylinder rundete die Modellpalette nach oben ab. Als Automobil für Fahrer, die Komfort zu schätzen wissen, war er seit 1983 mit einem sparsamen Vierzylinder und einer verbesserten Aerodynamik erhältlich. Und es war ein Opel Senator, der ebenfalls 1983 als zwanzigmillionster Opel die Produktionsanlagen in Rüsselsheim verließ.
Beim neuen Rekord E beschritt Opel innovative Wege in der Aerodynamik und der Ergonomie. Ein zusätzliches Plus war die Motorenpalette mit 6 Varianten, die die Beliebtheit des Rekord zusätzlich erhöhten.
Elegant, sportlich und praktisch. Die zweite Generation des Opel Monza kombinierte viel Platz mit einem echten Coupé-Gefühl. Die Version mit spritsparender Einspritztechnik in Verbindung mit Vierzylindermotoren minderte nicht die Sportlichkeit dieses Modells.
Der Kadett E wurde nach umfangreichem Entwicklungsaufwand 1984 vorgestellt. Die Aerodynamik und das Design standen im Vordergrund, insgesamt wurden 1,5 Milliarden Mark investiert. Mit einem cw-Wert von 0.30 war der Kadett GSI weltweit das windschlüpfigste Fahrzeug seiner Klasse.
Die 1980er Jahre wurden für Opel ein Jahrzehnt der Innovationen: 1985 war Opel der erste Hersteller mit einer kompletten Katalysator-Modellreihe. Und 1986 feierte der Opel Omega Premiere. Mit dem besten cW-Wert seiner Klasse von 0.28 fuhr das Automobil weltweit an die Spitze.
1988 die nächste Premiere: Der Opel Vectra ging an den Start, mit Frontantrieb und einem ebenfalls hervorragenden cW-Wert von 0.29.
Der Übergang zu den 1990er Jahren markierte für Opel erneut eine Zeit des Aufbruchs. Das Thema Umwelt gewann rapide an Bedeutung. Seit 1989 rüstete Opel als erster europäischer Hersteller alle Modelle serienmäßig mit Katalysator aus. Als erster Autoproduzent verwirklichte Opel einen Recycling-Kreislauf für Kunststoffe. Auch bei den Modellen ging man neue Wege. Der Opel Astra löste den Opel Kadett ab, und der Opel Vectra lief im neuen Werk Eisenach ab 1990 vom Band. 1994 entstand der 30-millionste Opel. Entwicklungen wie der Opel Zafira und die Studie Signum wiesen bereits den Weg ins dritte Jahrtausend.
Für seinen vierten deutschen Standort wählte das Unternehmen direkt nach der Wiedervereinigung 1990 die Wartburgstadt Eisenach, eine Region mit einer langen Automobiltradition. Mit dem erstmals realisierten Opel Produktionssystem setzte Eisenach Maßstäbe in Sachen Produktivität, die in alle Opel Werke weltweit exportiert wurden. 1992 lief der erste Opel Vectra "made in Eisenach" vom Band.
Mit dem Opel Frontera präsentierte Opel 1991 zum ersten Mal ein geländegängiges Freizeitfahrzeug, das bereits im ersten Jahr Marktführer in Europa wurde.
Der Start der zweiten Corsa-Generation erfolgte im Jahr 1993. Der Opel Corsa B war noch eleganter und harmonischer als sein Vorgänger - und dementsprechend noch erfolgreicher.
1994: Der konsequent designte Opel Tigra kam auf den Markt, ein elegantes Coupé für viel Fahrspaß. Im selben Jahr verließ der 30-millionste Opel die Werkshallen, ein Opel MV 6.
Weitere Innovationen und Erfolge: 1995 stattete Opel als erstes deutsches Automobilunternehmen alle Fahrzeuge serienmäßig mit Full Size Airbags für Fahrer und Beifahrer aus. 1996 wurde der weltweit erste Turbodiesel mit Direkteinspritzung und Vierventiltechnik vorgestellt. Im gleichen Jahr begann in Rüsselsheim die Fertigung des Cadillac Catera auf Omega-Basis und Manuel Reuter gewann auf einem Opel Calibra die ITC-Meisterschaft.
Highlights 1997: Erstmals erfolgte die Auszeichnung der "Stillen Sieger" des Sports, z.B. ehrenamtliche Helfer, mit dem Georg-von-Opel-Preis. Im selben Jahr startete Opel die "Initiative Mobilität" mit einem Navigationssystem für die Modelle Opel Vectra und Opel Omega. Und mit dem 1.0 12V im Opel Corsa bot Opel als einziger europäischer Hersteller einen Dreizylinder-Motor an. Eine neue Nutzfahrzeuggeneration begann mit dem Opel Arena und die Studie Signum begeisterte die Öffentlichkeit in Genf.
1998: Die neue Unternehmenszentrale in Rüsselsheim wurde eingeweiht und das neue Opel Werk im polnischen Gleiwitz eröffnet. Die Nutzfahrzeug-Offensive fand ihre Fortsetzung mit dem Opel Movano. Und während eine neue Generation des Opel Astra produziert wurde, lief der einmillionste Vectra in Rüsselsheim vom Band.
1999: Im 100. Jahr der Automobilproduktion bei Opel eröffnete das Besucherzentrum Opel Live seine Tore und der Opel Millennium Express, eine umfassende Opel Ausstellung auf Schienen, rollte durch Europa. Neuland betrat Opel erfolgreich mit dem Zafira, der das Segment der Compact Vans mit variablem Innenraum begründete. Als 50-millionster Opel wurde ein Omega in Rüsselsheim produziert.
2000 - ein weiteres Jahr der Innovationen: Der Agila und das Astra Coupé gingen an den Start, und in Genf präsentierte Opel das Konzept des Zafira mit Brennstoffzellen-Antrieb. Im gleichen Jahr folgte eine Zafira-Variante mit Erdgasantrieb und die Einführung eines Leichtmetall-Motors mit 2.2 Liter Hubraum und 108kW (147 PS).
Zum Start des neuen Jahrtausends 2001 kamen der Opel Vivaro und das Astra Cabrio auf den Markt. Zudem ging der Corsa in die dritte Generation und mit dem Zafira OPC präsentierte Opel den schnellsten Van Europas. Lust auf Fahrspaß weckten auch das Astra Coupé OPC X-treme auf dem Autosalon in Genf und eine reinrassige Fahrmaschine: der Opel Speedster.
2002 - ein Jahr wegweisender Premieren: Die neue Markenkampagne "Opel. Frisches Denken für bessere Autos." wurde eingeführt und der neue Opel Vectra kam auf den Markt. Der Brennstoffzellen-Zafira Hydrogen 1 erzielte 15 internationale Rekorde. In Rüsselsheim eröffnete Opel das modernste Automobilwerk der Welt und in Berlin die Repräsentanz "Opel in Berlin". Am Ende des Jahres präsentierte Opel seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht.
Ohne das Engagement zahlreicher Generationen von Opel Mitarbeitern und langjähriger, treuer Opel Kunden wäre diese Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen.
Quelle: Adam Opel AG |